Geförderte Beratung 2023

Auch in diesem Jahr können wir wieder geförderte Ökolandbau-Beratung in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern anbieten. Das neue Anmeldeformular für die geförderte Beratung in Schleswig-Holstein steht ab dem 18.1.2023 zum Download bereit (hier klicken).

Save the Date Perspektiven für den Ökolandbau - Bio-Markt in Bewegung

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 2023-03: Perspektiven für den Ökolandbau - Bio-Markt in Bewegung

am Montag, dem 27. Februar 2023 von 09:30 bis 15:00 Uhr in der großen DEULA-Halle, Rendsburg.

Der Markt für landwirtschaftliche Produkte hat im letzten Jahr enorme Preissprünge erlebt und die Erzeuger verunsichert. Zudem wirkt sich die Verteuerung von Energie und Lebensmitteln auf das Einkaufsverhalten von Verbraucherinnen und Verbrauchern aus. Die Tagung informiert über Auswirkungen auf die Märkte für Bio-Lebensmittel und die Chancen für die Verarbeitung und Vermarktung von Bio-Lebensmitteln auf lokalen, regionalen und nationalen Märkten.

Teilnahmekreis: Landwirte, Funktionsträger, Multiplikatoren und andere Akteure aus den Bereichen (ökologische) Landwirtschaft, Lebensmittelwirtschaft, Bildung/Ausbildung

Teilnahmegebühr: Ein Teilnahmebeitrag wird nicht erhoben.

Die Einladung finden Sie hier.

 

Eine schriftliche Anmeldung ist erforderlich!

https://bit.ly/3WbirCU

 

Ich freue mich, Sie bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen!

 

Herzliche Grüße,

Paulina Spiess

 

Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume

des Landes Schleswig-Holstein
Hamburger Chaussee 25
24220 Flintbek

 

T +49 4347 704 789

F +49 4347 704 780

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.schleswig-holstein.de/bnur

 

 

Auftakttreffen zum EIP-Forschungsprojekt Angler Sattelschwein (PERSA)

Auftakttreffen zum EIP-Forschungsprojekt Angler Sattelschwein (PERSA)

Mit dem großen Infotreffen der OG PERSA wollen wir über das Projekt informieren und
einen fachlichen Austausch rund um die Themen Angler Sattelschwein, Ökoschweinehaltung und Raufutterfütterung für Interessierte ermöglichen.
Das Angler Sattelschwein gehört zu den bedrohten Nutztierrassen. Ziel des Projektes ist
es, Perspektiven für eine wirtschaftliche Nutzung der Sattelschweine zu erarbeiten, um das
Überleben der Rasse zu sichern.
Im Mittelpunkt des innovativen Vorhabens stehen die Optimierung der Produktqualität,
bei möglichst nachhaltigem Einsatz von Ressourcen, sowie die Stärkung der Vermarktungsoptionen. Dafür sollen verschiedene Forschungsansätze verfolgt werden: Genomische
Analysen als Grundlage für die Entwicklung von Züchtungsstrategien, Untersuchungen auf
Betrieben, um Daten zur Bewertung der Robustheit und Muttereigenschaften zu erhalten
sowie Untersuchung von Fütterungskonzepten und Mastleistung, hier insbesondere mit
dem Schwerpunkt Nutzung von Raufutter. Neben der Idee Kraftfutter durch nennenswerte Anteile von Raufutter einzusparen, soll auch die Frage der Auswirkung der Raufutterfütterung auf die Fleischqualität untersucht werden. Weiterhin soll das EDV-Fütterungsprogramm „profeed s“ für Rationsoptimierungen mit Raufutterfütterung weiterentwickelt
und optimiert werden.
Seit dem Start des Projektes im Juli 2022 sind bereits erste Schritte erfolgt: Neben dem
Auftakttreffen und verschiedener Arbeitstreffen sind bereits für den ersten Teil eines Fütterungsversuches 40 reinrassige Angler Sattelschweinferkel zur Aufzucht in der Mastprüfungsanstalt in Ruhlsdorf eingestallt worden. Sie werden in den Stallungen, die der EU-Öko-Verordnung entsprechen, mit Einstreu und Auslauf aufgezogen, um die Bedingungen
auf den landwirtschaftlichen Betrieben in der Praxis gut abzubilden. Voraussichtlich im
März/April des kommenden Jahres werden die Schweine das angestrebte Mastendgewicht
erreicht haben, so dass anschließend erste Untersuchungen zur Fleischqualität erfolgen
können.


Wo?        Großer Sitzungssaal der Landwirtschaftskammer
              Grüner Kamp 15–17, 24768 Rendsburg
Wann?    am 22.11.2022 | 10:00–13:15 Uhr

Die komplette Einladung finden Sie hier.

Anmeldung

Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme.

    

Projekt - Mehr SoLawi in Schleswig-Holstein

Mehr SoLawi in Schleswig-Holstein                                                                                                                   

Unter diesen Namen hat der ÖKORING am 01. Oktober 2022 ein neues Projekt begonnen, in dem Infoveranstaltungen und Wissenstransfer zum Thema der solidarischen Landwirtschaft in Schleswig-Holstein durch das Landwirtschaftsministerium MLLEV gefördert werden. Das Projekt läuft bis zum Herbst 2023.

SoLawi steht für „Solidarische Landwirtschaft“ und bedeutet, dass Erzeuger*innen und Verbraucher*innen sich Risiko und Verantwortung teilen und es eine gemeinsame Absprache über den Anbau gibt. Verbraucher*innen werden zu Ernteteilenden und finanzieren den Bedarf des Hofes, unabhängig von der Erntemenge: Das Lebensmittel verliert seinen Preis und bekommt in übertragenem Sinne seinen Wert zurück. Die weit überwiegende Zahl der SoLawi- Betriebe werden als zertifizierte Ökobetriebe bewirtschaftet, grundsätzlich können aber auch Betriebe der konventionellen Landwirtschaft eine SoLwai betreiben.
SoLawi wird in drei unterschiedliche Gruppen typisiert:
Typ 1, die erzeugergeführte SoLawi: Ein landwirtschaftlicher Betrieb schließt Einzelverträge mit Ernteteilenden ab.
Typ 2, die Kooperations – SoLawi: Ein oder mehrere landwirtschaftliche Betriebe kooperieren mit einer Unternehmensform der Ernteteilenden. Es findet dabei eine Arbeitsteilung von Anbau und Organisation der SoLawi statt.
Typ 3, die Mitunternehmer – SoLawi: Die Unternehmensform der Ernteteilenden gründet selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb und stellt die Praktiker*innen an.


In den letzten Jahren hat bundesweit die Solidarische Landwirtschaft erheblich zugenommen. Sowohl bestehende Landwirtschaftsbetriebe haben so eine Veränderung des Wirtschaftsverfahrens vorgenommen, als auch Betriebsgründungen sind z T mit der gleichzeitigen Gründung einer SoLawi verknüpft. Vielfach kommen die Impulse zur Gründung einer SoLawi auch von Verbraucher/innen, die eine andere Verknüpfung zu Lebensmitteln als den bisherigen einfachen Konsum wünschen.
Schleswig - Holstein hat aktuell im Vergleich zu anderen Bundesländern noch eher wenig SoLawi- Betriebe; es sind aktuell noch unter 20 Betriebe. Hier setzt das Projekt an: Initiierung neuer SoLawis und Wissensaustausch zwischen den schon bestehenden SoLawi-Betrieben.
Das Projekt bietet für Landwirtschaftsbetriebe in Schleswig-Holstein interessante Möglichkeiten:
• Interessierte erhalten die Möglichkeit einen konkreten Einstieg in die SoLawi Wirtschaftsweise zu entwickeln.
• Bestehende SoLawis vernetzen sich und lernen voneinander in einem geschützten Rahmen.

Folgende Projektbereiche werden angeboten:


Solawi-Tour
In der „Solawi-Tour“ werden in 7 Regionen von Schleswig-Holstein Abendveranstaltungen durchgeführt, in denen das Konzept und das Potenzial für Konsument*innen und Erzeuger*innen vorgestellt und besprochen wird. Wenn beide Gruppen vertreten sind, kann ein informativer Austausch stattfinden, der im Idealfall zur Gründung einer neuen Solawi beiträgt. Die Veranstaltungen sind für bis zu 30 Personen gedacht, der begrenzende Faktor ist dabei allerdings nur die Räumlichkeit, bei Bedarf könnten auch größere Räume gemietet werden.
SoLawi- Betriebsvernetzung
In Anlehnung an das Stable-School-Format des Thünen Instituts möchten wir einen Raum öffnen für kollegiale Beratung zwischen SoLawi-Betrieben. Anhand betriebsindividueller Herausforderungen und Erfolgsrezepte steht das Von-einander-Lernen im Mittelpunkt dieses Beratungskonzepts. Stable Schools basieren auf dem Konzept der Farmer Field Schools (FFS), das bisher vor allem in landwirtschaftlichen Systemen der Südhalbkugel und in Ostasien Anwendung fand und findet. Die FFS folgen einem partizipativen Ansatz und ermöglichen es Gruppen von Bäuerinnen und Bauern, ihre Produktionssysteme gemeinsam weiterzuentwickeln, jeweils angepasst an ihre individuellen Bedürfnisse bzw. ökonomischen, klimatischen und sozialen Verhältnisse.
In der SoLawi-Stable-School kommen bis zu fünf SoLawi-Betriebe in einem festgelegten Rahmen zusammen und entwickeln gemeinsam Lösungen für bestehende Herausforderungen der beteiligten Betriebe bzw. Organisationen. Praktiker*innen beraten sich also auf Basis ihrer eigenen Praxiserfahrung gegenseitig und entwickeln so ihre Betriebe individuell weiter. Um auch digital ein möglichst konkretes Bild der anderen Solawi zu erhalten, werden kurze Steckbriefe mit den zentralen Daten und Kennzahlen vorab eingesammelt und allen zur Verfügung gestellt. Die Treffen in der Gruppe finden, wie bei den ÖKORING-Arbeitskreistreffen vor Ort jeweils auf einem gastgebenden Betrieb mit anfänglicher Betriebsführung statt.
Das Projekt Mehr SOLAWI in Schleswig-Holstein ist für die Teilnehmenden, dank der MELLV-Förderung kostenlos. Es gibt begrenzte Teilnehmerzahlen. Interessierte für „Solawi-Tour“ oder „SoLawi Betriebsvernetzung“ melden sich gerne bei unserem Projektleiter
Klaus Strüber, 0151 5254 6825 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Dieser Anmeldebogen kann auch gerne genutzt werden.
Klaus Strüber

Neue Stellenanzeigen online

Unter der neuen Rubrik Stellenanzeigen sind aktuelle drei freie Stellen zu vergeben.

Wir freuen uns auf zahlreiche Bewerbungen.

Neue Broschüre zum ökologischen Landbau in Schleswig-Holstein

Gemeinsam mit dem Netzwerk ökologischer Landbau Schleswig-Holstein und weiteren Experten wurde die Broschüre zum ökologischen Landbau in Schleswig-Holstein überarbeitet. Diese kann als Druckversion über den ÖKORING oder das Netzwerk bezogen werden. Weiterhin kann diese als pdf-Version auf der Internetseite des Netzwerkes herunter geladen werden (Broschüre Ökolandbau SH).

Feldtag Kompost und Kartoffel am 26.07.2022

Feldtag in Tangstedt

Kartoffel mag Kompost

Das Biogas- und Kompostwerk Bützberg und das Gut Wulksfelde sind Nachbarn. Sehr gute Nachbarn, denn die Komposthersteller der Hamburger Stadtreinigung und die Betreiber des seit Jahren florierenden Bioland-Betriebs am nordöstlichen Stadtrand von Hamburg kooperieren zum Vorteil beider Seiten eng miteinander. „Wir setzen seit vielen Jahren den Kompost von Bützberg ein“, erzählt Rolf Winter, einer der Geschäftsführer von Wulksfelde, auf einem bemerkenswert unkrautfreien Kartoffelacker unmittelbar in der Nähe des Biogas- und Kompostwerkes stehend. „Wir haben mit den Kompostgaben unsere früheren Nährstoffdefizite ausgleichen können und überdies unsere Humusgehalte stabilisiert.“ Ob die Biogas- Kompost-Gaben, weit über 1.000 Tonnen pro Jahr für den gesamten landwirtschaftlichen Betrieb, auch einen positiven Effekt auf die Wasserhaltefähigkeit im Boden haben, könne Winter zwar wissenschaftlich nicht definitiv belegen, doch spiele dieser Aspekt bei steigenden Temperaturen und länger werdenden Dürrephasen auch im Norddeutschen eine wachsende Bedeutung. So setze auch der Landwirtschaftsbetrieb von Gut Wulksfelde beim Kartoffelanbau inzwischen Beregnungstechnik ein – „ohne geht es auch bei uns nicht mehr“, so Winter.

Rund zwei Dutzend Landwirte und Kompostproduzenten beteiligten sich am Feldtag „Kompost und Kartoffeln im Ökolandbau“ Ende Juli in Tangstedt. Sie besuchten zuerst das Kompostwerk Bützberg, wo Gastgeberin Dr. Anke Boisch beim Betriebsrundgang erklärte, wie aus Hamburger Bioabfällen und Grünschnitt zum einen Biogas und zum anderen jährlich rund 20.000 Tonnen Qualitätskomposte erzeugt werden. Mit dieser gekoppelten energetischen und stofflichen Verwertung organischer Abfälle leistet das Werk in Bützberg einen wichtigen Beitrag für die wichtiger denn je werdende Kreislaufwirtschaft im Großraum Hamburg. Gerade in der jetzigen Erdgaskrise wird vielen plötzlich bewusst, wie wichtig auch die vorgeschaltete Biogaserzeugung auf der Basis von Abfällen ist.